Verein pro Chiroptera

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Verein für Fledermausschutz der Region Basel

Fledermaus gefunden?

Sie haben eine verletzte oder geschwächte Fledermaus gefunden? Nun ist richtiges Handeln lebenswichtig… Gehen Sie folgendermassen vor:

  • Fledermaus nicht herumzeigen, das Tier reagiert empfindlich auf Stress!
  • Fledermaus mit Handschuhen oder einem Tuch nehmen und mit etwas Haushaltspapier

in eine gut verschliessbare Schachtel packen.

  • Während der Wartezeit (nicht für Transport!) einen Petflaschendeckel oder Marmeladenglasdeckel mit Wasser in eine Ecke der Schachtel stellen
  • Schachtel mit Fledermaus an kühlen Ort

AUF KEINEN FALL:

  • Katzenfutter oder Fleisch füttern
  • Milch zu trinken geben

Je nach Fundumstand sind anschliessend andere Dinge zu beachten resp. ein anderes Vorgehen nötig. Klicken Sie für weitere Informationen die zutreffende Situation an…

Wenn Sie dort keine Lösung finden, rufen Sie folgende Nummer an!

Fledermaus-Nottelefon
(Gesamte Schweiz)
079 330 60 60
  • Bodenfund (draussen)
  • Katzenopfer
  • In der Wohnung
  • Jungtier
  • Winterfund
  • Baumfällung
  • Totfund

Bodenfund (draussen)

Eine Fledermaus, welche draussen am Boden gefunden wird, braucht immer Hilfe! Oft handelt es sich um völlig entkräftete Tiere, welche kurz vor dem Hungertod stehen. Hier entscheidet schnelle Hilfe oft über das Schicksal des Tieres. Kontaktieren Sie das Nottelefon sofort und bringen Sie das Tier schnellstmöglich in die an Sie vermittelte Pflegestelle…

Katzenopfer

Ihre Katze hat eine lebende Fledermaus mitgebracht? Leider kommt dies immer wieder vor und in vielen Fällen ist die Fledermaus tödlich verletzt (Knochenbrüche der feinen Flügelknochen oder grosse Flughautrisse). Wenn Sie die Fledermaus in die Notschachtel überführt haben, ist ein Gang zum Tierarzt nötig (viele Tierärzte behandeln Wildtiere kostenlos). Denn: unsere Pflegestellen haben keine Genehmigung zum Einschläfern eines tödlich verletzten Tieres, das darf nur ein Tierarzt. Sollte der Tierarzt eine Chance für die Fledermaus sehen, kann das Nottelefon kontaktiert werden. Dieses wird Ihnen die nächstgelegene Pflegestelle vermitteln.

GUT ZU WISSEN:

– Eine tödlich verletzte Fledermaus stirbt ohne Erlösung oft erst nach Tagen des Leidens. Deshalb die Tiere bitte nicht einfach „sich selbst überlassen“.

– Ein Knochenbruch ist bei einem Tier mit angezogenen Flügeln oft nicht zu erkennen. Auch vermeintlich unverletzte Tiere können tödlich verletzt sein…

In der Wohnung

Fliegt eine Fledermaus in Ihrer Wohnung herum, heisst es Ruhe bewahren und die Fledermaus nicht unnötig herumjagen. Je weniger das Tier gestresst ist, desto schneller wird es den Ausgang wieder finden… Deshalb:

– Alle Türen zu anderen Räumen schliessen

– Alle Fenster im betroffenen Raum öffnen

– Licht löschen

– Warten, bis die Fledermaus den Ausgang gefunden hat

GUT ZU WISSEN: Fledermäuse verkriechen sich tagsüber gerne in dunkle Ritzen. Wenn Sie nicht sicher sind, ob das Tier den Weg in die Freiheit wieder gefunden hat, kontrollieren Sie allfällige Versteckmöglichkeiten, besonders auch Gardinenfalten…

Wenn Sie öfter einen Fluggast bei sich im Zimmer auffinden, ist evt. ein Quartier in Ihrer Nähe. Hier können Sie mit einem Mückennetz am Fenster verhindern, dass sich Tiere in ihren Wohnraum verirren.

Jungtier

Ein Fledermausjunges kann aus dem Quartier gefallen sein oder es ist bei einem „Transportflug“ von der Mutter gefallen. So reagieren Sie richtig:

– Falls Sie das Quartier kennen und den Quartiereingang erreichen können: Setzen Sie das Junge unten an den Quartiereingang, sodass es selbständig in das Quartier klettern kann.

– Falls Sie das Quartier nicht kennen resp. nicht erreichen können:

Wenn die Mutter noch lebt, wird sie sich in der kommenden Nacht auf die Suche nach ihrem Jungen machen. Lassen Sie das Jungtier tagsüber in der Notschachtel an einem eher kühlen Ort und richten Sie Abends einen sogenannten „Kuschelturm“ ein, an welchem die Fledermausmutter ihr Junges abholen kann:

1. Nehmen Sie eine hohe Flasche, füllen Sie diese mit warmem Wasser und ziehen Sie eine Socke darüber (Kuschelturm)

2. Stellen Sie den Kuschelturm in ein Gefäss, aus welchem ein heruntergefallenes Fledermausjunges nicht herauskrabbeln kann. Der Kuschelturm sollte deutlich höher sein als das „Auffanggefäss“, damit die Mutter gut landen kann…

3. Stellen Sie den Kuschelturm mit Auffanggefäss beim Eindunkeln an einem katzensicheren Ort möglichst nahe am Fundort auf…

Ist das Jungtier zwei Nächte nacheinander nicht von seiner Mutter abgeholt worden (tagsüber war es in der Notfallschachtel), sollte das Nottelefon kontaktiert werden.

GUT ZU WISSEN: Klein ist nicht gleich Jungtier: Junge Fledermäuse treten ausschliesslich in den Monaten Mai, Juni und August auf. Sollten Sie eine Fledermaus ausserhalb dieser Zeit gefunden haben, kann es sich deshalb nur um ein erwachsenes Tier handeln.

Füttern Sie das Jungtier bitte nicht! Erstens brauchen Jungtiere eine spezielle Welpenmilch und zweitens ist das Füttern nur etwas für erfahrene Fachpersonen…

Winterfund

Besonders die in Brennholzstapeln überwinternde Rauhautfledermaus wird im Winter beim Abtragen von Holzbeigen entdeckt… So sollten Sie vorgehen:

– Das Tier wurde mit SICHERHEIT nicht verletzt:

Legen Sie die Fledermaus mit Handschuhen vorsichtig in einen Brennholzstapelbereich, welcher in diesem Winter garantiert nicht abgetragen wird, damit es sicher nicht zu einer weiteren Störung kommen kann. Ziehen Sie dazu einen Holzscheit heraus. Legen das Tier hinten in den Brennholzstapel und verschliessen das „Loch“ mit dem herausgezogenen Holzscheit so, dass sie die Fledermaus sicher nicht damit berühren (der Holzscheit sollte also etwa zur Hälfte herausstehen)!

– Es ist nicht sicher, ob das Tier verletzt wurde:

Kontaktieren Sie das Nottelefon und bringen Sie die Fledermaus zur nächstgelegenen Pflegestelle

Baumfällung

Viele Fledermausarten nutzen Höhlungen, Spaltenstrukturen und abstehende Rinde als Quartiere. Auch kleine Bäume mit einem Durchmesser von weniger als 20 cm werden genutzt.

– Besonders wichtig ist aus diesem Grund der Erhalt wertvoller Quartierbäume, welche in der Schweiz selten sind. Bei Sicherheitsrisiken kann ein Sicherheitsschnitt (Rückschnitt auf den Stamm) durchgeführt werden.

– Fledermäuse können Baumhöhlen ganzjährig nutzen. Besonders kritisch sind jedoch die Wintermonate (November bis März) sowie die Aufzuchtszeit (Mai bis August), in denen sich grössere Kolonien in Bäumen aufhalten können. Von einer Fällung in dieser Zeit ist deshalb abzusehen.

– Bei Fällungen sollen die Bäume optimalerweise mit Hilfe der Seilklettertechnik stückweise abgetragen werden. Schnitte sollten wenn immer möglich an Stammbereichen durchgeführt werden, welche möglichst strukturarm (Einbuchtungen, abstehende Rinde etc.) sind. Keinesfalls sollte durch eine Baumhöhle „durchgeschnitten“ werden.

– Sollten unter den zu fällenden Bäumen Höhleneingänge sichtbar sein (vor jedem Schnitt zu kontrollieren), ist eine Fachperson zu kontaktieren oder die Höhle mit Hilfe eines Endoskops auf die Anwesenheit von Fledermäusen zu kontrollieren.

Bei Fällungen wurden Fledermäuse gefunden:

– Arbeiten am Baum sofort einstellen.

– Prüfen, ob Tiere aus dem Quartier gefallen sind bzw. aus diesem herauskriechen (bei einer Höhle: Höhleneingang mit Stoff verschliessen).

– Herausgekrochene Tiere mit Handschuhen (Eigenschutz vor Bissverletzungen) behutsam einsammeln und in ein geeignetes, ausbruchsicheres Behältnis (Stoffbeutel oder gut verschliessbare Schachtel mit Küchenkrepp/Stoff ausgelegt) umsetzen.

– Fledermausspezialisten kontaktieren (Kantonaler Fledermausschutzbeauftragter oder Fledermausnottelefon: 079 330 60 60)

Totfund

Tote Fledermäuse helfen der Forschung! Die sonst so heimlichen Fledermausarten können so an Orten nachgewiesen werden, von denen man noch gar nicht wusste, dass diese Art dort vorkommt. Wenn Sie eine tote Fledermaus gefunden haben, können Sie uns diese mit den Angaben des Funddatums, der Fundadresse und der Fundumstände zukommen lassen. Wenn Sie dies wünschen, werden wir Sie gerne darüber informieren, um welche Art es sich gehandelt hat.

GUT ZU WISSEN: -Tote Tiere bitte im Gefrierschrank „zwischenlagern“

– Im Rahmen der Aktualisierung des Säugetieratlas der Schweiz sammeln im Jahr 2017 auch der Zolli Basel und das Naturmuseum Liestal (Museum.BL) tote Kleinsäuger. Diese können an den Kassen abgegeben werden.

Unsere Pflegestationen

In unseren Pflegestationen werden geschwächte und verletzte Fledermäuse kurzfristig so lange gepflegt, bis sie wieder in die Freiheit entlassen werden können. Diese Pflege erfordert viel Fachwissen! Bitte versuchen Sie deshalb nicht selbst, eine Fledermaus gesund zu pflegen. Unsere Pflegepersonen haben alle einen speziellen Ausbildungskurs in der Fledermauspflege absolviert.

Achtung: Unsere FledermauspflegerInnen leisten einen grossen ehrenamtlichen Einsatz für den Tierschutz. Damit sie nicht noch mehr zu tun haben, sind sie darauf angewiesen, dass aufgefundene Fledermäuse zu ihnen gebracht werden.

Pflegestellen in Ihrer Nähe: In der Region Basel gibt es mehrere Personen, welche hilfsbedürftige Fledermäuse entgegen nehmen und pflegen. Diese befinden sich in folgenden Ortschaften.

Unterbaselbiet: Riehen (2 Pflegestellen)

Oberbaselbiet: Gelterkinden und Reigoldswil

Laufental: Röschenz und Kleinlützel

Fricktal: Hellikon

Über uns

Über uns

Wir setzen uns für die sympathischen Flattertiere ein!

pro Chiroptera, ein 1988 in Basel gegründeter Verein setzt sich für den Fledermausschutz ein. Weil Fledermäuse oft ihr Tagesquartier in nächster Nähe des Menschen haben, ist es wichtig, auf ihre speziellen Lebensbedürfnisse aufmerksam zu machen.

Sekretariat: Pascale Hutter

Email

Fledermausnottelefon der gesamten Deutschschweiz:

079 330 60 60

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